Autovisionen

»Amerikaner kaufen keine Spritfresser mehr« titelt tagesschau.de heute. Durstige SUVs stehen plötzlich wie Blei in den Showrooms, stattdessen werden monatelange Wartezeiten auf Hybridautos aus Japan erduldet. Dabei ist der derzeitig »hohe« US-Benzinpreis von 68 Cent/l für uns Europäer der gezapfte Witz.

Trotzdem hat der Trend auch etwas Amüsantes, wenn man ihn, mit speziellen Verkehrsteilnehmern im Blick, als Alltagsvision einmal weiterspinnt: Mal angenommen, es gäbe tatsächlich in einigen Jahren nur noch leise surrende Elektroautos zu kaufen. Was machen dann eigentlich die testosterongesteuerten PS-Freaks, die – wie auch heute mal wieder – den friedlichen Sommerabend in der Stadt mit dem Röhren ihrer Machokarossen kontaminieren? Was, wenn der ungezügelte, aggressive Kick aufs Gaspedal an der Ampel künftig als leises, klimafreundliches Säuseln im Äther verweht? Werden dann Bleifuß-Cyberspace-Studios zur lukrativen Geschäftsidee, wo Freizeitschumis ungezügelt und ohne schlechtes Gewissen im rallyegepimpten Fahrsimulator ihre Kickdown-Fantasien ausleben können? Wo an der CGI-Tanke von knapp bekleideten Avatar-Babes hektoliterweise gratis virtuelles Super ausgeschenkt wird?

Von mir aus gerne. Hätten alle was von.