Frisörosophie

Beim Zappen ins »Philosophische Quartett« angesichts der eigentümlichen Haartracht des Gastgebers Peter Sloterdijk gefragt, wie wohl der Smalltalk mit dem Hairstylisten klingt, wenn der Herr Philosoph mal beim Friseur sitzt …

Philosoph: »Es ist doch so, dass bereits die simultanen Psychologien des Unbewußten das Konzept einer ganzheitlichen Wissenschaft der Handlungen des weltkonstituierenden Bewußtseins unterminierten, und erst recht gebaren die Errungenschaften der Computertechnologie und der wirtschaftlichen Globalisierung ein innovatives Universum an Fakten, die einem nicht bewußtseinsbezogenen Daseinskonzept unterliegen.«

Friseur: »Mein Reden, die ganze Technik heutzutage, alles nur noch elektronisch. Ich bin ja frooh, dass hier bei uns alles noch mitter Hand gearbeitet wird. Da muss man ja zwangsläufig psychosomatisch werden. Bisschen Wachs rein?«

Binsensuppe

Schon mal bemerkt oder darauf geachtet, wie oft in alltäglichen Unterhaltungen Redewendungen aufs Abenteuerlichste miteinander verquickt werden? Am beliebtesten sind Mixturen aus inhaltlich verwandten Formulierungen. Hier ein paar der schönsten Mischlinge, die mir bis heute zu Ohren kamen:

  1. »Da liegt der Hase begraben!« (Remix aus »Da liegt der Hund begraben« und »Da liegt der Hase im Pfeffer«)
  2. »Mund-zu-Mund-Propaganda« (Remix aus »Mundpropaganda« und »Mund-zu-Mund-Beatmung«)
  3. »Das Handtuch ins Korn werfen« (Remix aus »Das Handtuch werfen« und »Die Flinte ins Korn werfen«, man kann auch noch »… an den Nagel hängen« mit reinquirlen)
  4. »Das rosarote vom Ei« (Remix aus »rosarot« und »Das Gelbe vom Ei«)
  5. »Knaxus Knasus« (Remix aus »Kasus Knaxus« mit sich selbst)
  6. »Einen Stein im Feuer haben« (Remix aus »Einen Stein im Brett haben« und »Ein Eisen im Feuer haben«)

Ich nehme gerne weitere Remixe meiner Leser in die obige Liste auf. E-Mail genügt!

Kosmetiktipp der Woche

Teure Botox-Injektionen in die Stirn- und Wangenregion können Sie sich sparen, indem Sie einfach bei 3 °C ohne Mütze, Schal und Brille eine etwa 30minütige Fahrradfahrt unternehmen. Gegenwind ausnutzen!

Bei Nachlassen der muskulären Lähmungserscheinungen legen Sie Ihren Kopf einfach mit dem Gesicht nach unten für etwa zehn Minuten in eine handelsübliche Gefriertruhe.

Welcome back, Kylie!

Nochmal Vorfreude. Nach dem ersten Reinhören bei iTunes konnte ich nicht anders und musste zusätzlich auch die neue CD von Kylie Minogue vorbestellen. Ja, ich stehe dazu. Und wer die Singleauskopplung »2 Hearts« als Videoclip gesehen (und gehört) hat, merkt: »I should be so lucky« ist vorbei. Kylie rockt. Und zeigt allen Konkurrentinnen (inklusive Madonna) mit ihrem Eighties-Reprise-Glitzy-Glamrock-Dark-Marilyn-Style, wo musikalisch und optisch Ende 2007 der Trendhammer hängt. Respekt! Und weiterhin gute Besserung.

Wenn das mit dem Vorbestellen so weitergeht, bleibt bald kein Geld mehr für Geschenke übrig …

Vorfreude …

… ist doch die schönste Freude. Am Freitag erscheint ENDLICH die zweite Staffel von »Little Britain« auf DVD. Natürlich habe ich vorbestellt. Dieser Serie verdanke ich nicht nur rasendes Entzücken, sondern auch die größte Anzahl im Alltag praktisch zitierbarer Dialogschnipsel seit langem (»Ich bin eine Lady!«, »Ja, aber nein, aber ja…«).

Davor entsprang mein Zitatrepertoire hauptsächlich in den Monty-Python-Filmen (»Ganz schön nassforsch, was?«, »Sei ein Mann, Arthur Puty!«), Star Wars (»Wir verlieren einen Deflektorschild!«, »Das ist kein Mond, das ist eine Raumstation!«), »Brust oder Keule« mit Louis de Funes (»Oh, the Bill aber very happig!«, »Wird einem nicht gleich schlecht von.«) – und natürlich Loriot (»Ach.«, »Sagen Sie jetzt nichts, Hildegard.«).

Lange Rede, kurzer Sinn: wer Comedy Central nicht kennt oder empfangen kann – »Little Britain« ausleihen oder kaufen und ansehen!