Das passiert auch nicht alle Tage: dass im Spamkörbchen ein gleich vierfach verlockendes Angebot eines verstorbenen großen deutschen Filmstars liegt. Das war doch die, die immer so schön pfeifen konnte. Werde sicherheitshalber trotzdem nicht auf die Offerte eingehen.
Was guckst Du?
Was zum Spielen: der Online Face Transformer der Universität St. Andrews (Schottland) bietet Gentechnik der ungefährlichen Sorte. Wer schon immer wissen wollte, wie er z.B. als Baby, Westasiate oder Affenmensch aussähe, lädt einfach sein Portraitfoto hoch und folgt den Anweisungen des Morphing-Assistenten. Und schon werden jede Menge verborgene Identitäten sichtbar …
Ist denn nichts mehr heilig?
Dass sich auf der Suche nach immer neuen, exotischen Geschmacksreizen das menschliche Beuteraster stetig erweitert, zeigen schon jetzt Menükreationen mit Alligator-, Springbock- und Straußenfleisch auf den Speisekarten exklusiver Gourmettempel. Doch jetzt ist die Grenze erreicht: kleine, rosige Englein werden brutal abgeschlachtet und als Puttenklein in dubiosen »Feinkostläden« an die gierige, neureiche Kundschaft verschachert. Ich prangere das an!
(Gesehen in Hamburg-St. Georg)
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Endlich mal wieder was zu Lachen im Werbeblock: die neuen Spots für Yello Strom nehmen perfekt gecastet und klasse gespielt das Thema Servicekompetenz auf die Schippe. Auch auf meine Seele haben Anrufe bei Callcentern schon tiefe Narben hinterlassen, insofern bleibt für alle Yello-Kunden zu hoffen, dass das freche Versprechen auch gehalten wird.
Hatte Francis Bacon eine Webcam?
Angesichts der träge verwischten Bilder meiner neu installierten Webcam hatte ich heute plötzlich ein Déja Vu. Und siehe da: ein paar in Serie erstellte Schnappschüsse im Licht einer blauen LED-Taschenlampe – und fertig ist das Bacon-Tryptichon.
(Hier zum Vergleich eins der unerreichten Originale dieses bemerkenswerten Künstlers.)
Da steht Quark im Flur
Gerade bei einer Bildagentur den Suchbegriff »Korridor« eingegeben und bei den Ergebnissen u.a. einen Teller Zaziki angeboten bekommen. Hm.
Zur Rolle der modernen Frau
Aufgrund einer Idee, die beim spritzigen Dialog während des Sonntagsfrühstücks entstand, heute mal eine Hommage an den genialen Cartoon-Blogger Hoi Polloi.
Schacka Lacka
Einer der krisensichersten Berufe unserer Zeit muss wohl derjenige des Flugzeuglackierers sein. Kam mir so in den Sinn, als heute in den Nachrichten Fusionspläne aus der deutschen Airlinelandschaft kursierten. Und wenn Airlines heiraten und sich dann zwangsläufig umbenennen, reicht es eben nicht, wenn nur ein neues Leuchtschild überm Check-In-Schalter baumelt, sondern dann heißt es: Fliegerflotte in den Hangar und Airbrushpistole raus.
Man erinnere sich: erst hieß Condor Condor, dann Thomas Cook (*umlackier*), dann wieder Condor, aber im neuen Look (*umlackier*). Auch die altbekannte TUI bekam ein neues Corporate Design (*umlackier*), die Hapag-Lloyd Flug wurde zur TUI-zugehörigen Hapagfly (*umlackier*) und wenig später fusionierten Hapag Lloyd Express und Hapagfly zu TUIfly (*umlackier*) (*umlackier*). Da konnte auch LTU nicht abseits stehen und verpasste sich und seinen Vögeln ein neues Design (*umlackier*). Nicht zu vergessen das entzückende, mich irgendwie an Siebziger-Jahre-DDR-Haarpflegeprodukte erinnernde Emblem, welches seit dem kürzlichen Relaunch die Air-Berlin-Flotte schmückt (*umlackier*).
Also, wenn jetzt echt Germanwings, TUIfly (ist die Farbe eigentlich schon trocken?) und Eurowings fusionieren, dann wird’s eng auf dem Lackmarkt. Wer also noch ’ne alte Kommode umstreichen will, sollte besser vorher zum Baumarkt fahren.