Nosferatu goes Disco

Das neue Musikvideo von den Chemical Brothers, »Midnight Madness«, zeigt wieder einmal, dass CGI-Effekte um so eindrucksvoller wirken können, je raffinierter und weniger vordergründig sie eingesetzt werden. Ich habe bei dem kobolzenden Glitzergnom sofort Max Schreck vor Augen gehabt.

A propos: Hat beim Vergleich zwischen einigen Szenen des Chemical-Brothers-Videos zu »Believe« (2:02–2:07) und des Hornbach-Baumarktspots »Mach es fertig/Badezimmer« (0:19–0:24) sonst noch jemand ein Déja Vu?

Thronfolger?

Ein schwerer Schritt, ein mutiger Schritt, ein guter Schritt? Nach 13 Jahren wird einer der langlebigsten und, wie ich finde, besten und stimmigsten Werbespots Deutschlands abgelöst und damit der weit über die Zielgruppe der männlichen und weiblichen Friesenpilstrinker hinaus bekannte »Jever-Mann«, bislang verkörpert durch das Model Oliver Debray, vom Mutterhaus Radeberger in den Ruhestand geschickt.

Doch der Jever-Mann lebt weiter, in einem Remake, wenn man so will. Die Geschichte des Spots ist geblieben, das Konzept »Dünenwanderer« wurde fortgeführt, aus dem Off mit stimmungsvollen Zitaten und sparsamer Musik untermalt, Farbwelt und Rhythmus der Bilder wurden wieder aufgegriffen und selbst der Regisseur, Lazlo Kadar, ist derselbe wie 1995. Und doch, so finde ich, ging etwas verloren. Der (noch) unbekannte neue Darsteller, die Bildsequenzen mit Himmel, Landschaft, Pferden und vor allem die Schlusseinstellung, in welcher der vermeintliche frühere Einzelgänger in den Dünen jetzt auf gleichgesinnte Gesellschaft stößt, all das will bei mir keinen harmonischen Gesamteindruck hinterlassen. Meine Meinung, mein Bier. Der Satz »genau meine Art, loszulassen« ist mir z.B. zu werbisch, die Schlussszene zu »becksig«, der Schauspieler zu sorgfältig gecastet, die Bilder zu durchgestylt. Ich mochte den alten Jever-Mann lieber.

Tschüs, Oliver Debray.

Der neue Jever-Spot wurde erdacht und umgesetzt von der Agentur Ogilvy & Mather, Frankfurt. Hier nochmal der alte und der neue Jever-Mann im Vergleich.

Jever-Mann
Fotos: © Radeberger Gruppe KG / Friesisches Brauhaus zu Jever

Rote-Bete-Carpaccio

Eine leichte, mediterrane Vorspeise, die das Thema »Rote Bete« einmal jenseits des erdig-deftigen Horizonts interpretiert. Einfach 2–4 vorgekochte, vakuumverpackte Rote-Bete-Knollen aus dem Supermarkt mit dem Gurkenhobel in dünne Scheiben hobeln, auf einer Platte oder Tellern ausbreiten und mit einer Vinaigrette aus Olivenöl, Zitronensaft, etwas durchgepresstem Knoblauch, Salz und Pfeffer überziehen. Einige Zeit durchziehen lassen und vor dem Servieren mit goldbraun gerösteten Pinienkernen bestreuen.

Rote-Bete-Carpaccio

Das genaue Rezept ist nachzulesen im Kochbuch »couscous con amore« (Knesebeck-Verlag), zum Zeitpunkt dieses Eintrages im Sonderangebot bei Zweitausendeins.

Schlicht und ergreifend

Ein kleines kulinarisches Telegramm vom Dinner des gestrigen Abends, eingenommen im Restaurant »Das Weiße Haus«:
Serviert wurde das drei- bzw. viergängige »Überraschungsmenü« (die Benennung der Speisen erfolgt nach meiner persönlichen Erinnerung).

  • Amuse Gueule: gekräutertes Weißbrot mit Rucola-Crème-Fraîche
  • Vorspeise: Mariniertes Carpaccio mit Rucolasalat und Kapuzinerkresseblüte
  • Zwischengang: Bandnudeln in Pfifferlings-Sahnesauce mit Baconstückchen
  • Hauptgericht: Gebratene Entenbrust mit grünem Spargel, Zuckerschoten und Babymöhren an Couscous auf Kirsch-Gewürzsauce
  • Dessert: Dunkle Mousse au Chocolat auf Schokobiskuit mit Knusperhippe und Bananen-Safran-Sorbet (das Dessert lag leider jenseits meiner Kapazität)

Die Inneneinrichtung des eher kleinen Restaurants ist hell, nordisch-schlicht und gemütlich, der Service freundlich, dezent und aufmerksam, das Essen durchweg sehr gut. Alle Zutaten waren exzellent zubereitet und das Zusammenspiel der Aromen gut ausbalanciert, hier und da konnte mit dem in kleinen Schälchen bereitstehenden groben Salz und Pfeffer den persönlichen Vorlieben etwas nachgeholfen werden. Ein kleines Extra-Gaumenhighlight war die vom Nebenteller probierte, in Vanillesud pochierte, gehäutete Cherrytomate, die dort als Deko neben dem servierten Zanderfilet zu unrecht eine Nebenrolle spielte. Eine innovative Aroma-Idee, die ich bestimmt mal in ein eigenes Rezept überführe.

Geführt wird das Restaurant, seit Tim Mälzer sich dort zurückzog, von dem verbliebenen Ex-Partner Christian Senkel. Die Presse schreibt: »Nach Tim Mälzers Rückzug bekommt man wieder leichter einen Tisch.« Diesen Umstand sollte ausnutzen, wer gute, aber nicht teure Gastronomie zu schätzen weiß.

Das Weisse Haus

»Flickr-Teppich«

Update: Aufgrund eines Artikels zum Urheberrecht habe ich das Mosaik nachträglich unkenntlich gemacht.

  • Beantworte die zwölf untenstehenden Fragen und gib Deine Antworten bei Flickr ins Suchfeld ein.
  • Such Dir jeweils von der ersten Ergebnisseite ein Bild aus.
  • Kopiere die dazugehörigen Bildlinks in ein passendes Raster beim Mosaic Maker.

Die Fragen:
01. Dein Vorname?
02. Lieblingsessen?
03. Auf welche Schule bist du gegangen?
04. Lieblingsfarbe?
05. Celebrity Crush?
06. Lieblingsgetränk?
07. Traumurlaubsziel?
08. Dein Lieblingsnachtisch?
09. Was willst du werden, wenn du groß bist?
10. Was magst du am meisten am Leben?
11. Ein Wort, das dich beschreibt?
12. Dein flickr-Name.

Flickr-Mosaik
1. Vincent Thomas Bridge, 2. Palak Paneer, 3. Hildesheim Hauptbahnhof, 4. DSC00274.JPG, 5. joseph_fiennes-2, 6. Real Ale, Real Stout, 7. capo palinuro, 8. IMG_1169.JPG, 9. I Am, 10. Togetherness Toy, 11. Searching for that Something I’ve Already Found, 12. Skiller Snaper UTI

(von Anke abgeguckt)