Kategorie: Von der Tageskarte

Kaum passiert, schon gebloggt

Schlicht und ergreifend

Ein kleines kulinarisches Telegramm vom Dinner des gestrigen Abends, eingenommen im Restaurant »Das Weiße Haus«:
Serviert wurde das drei- bzw. viergängige »Überraschungsmenü« (die Benennung der Speisen erfolgt nach meiner persönlichen Erinnerung).

  • Amuse Gueule: gekräutertes Weißbrot mit Rucola-Crème-Fraîche
  • Vorspeise: Mariniertes Carpaccio mit Rucolasalat und Kapuzinerkresseblüte
  • Zwischengang: Bandnudeln in Pfifferlings-Sahnesauce mit Baconstückchen
  • Hauptgericht: Gebratene Entenbrust mit grünem Spargel, Zuckerschoten und Babymöhren an Couscous auf Kirsch-Gewürzsauce
  • Dessert: Dunkle Mousse au Chocolat auf Schokobiskuit mit Knusperhippe und Bananen-Safran-Sorbet (das Dessert lag leider jenseits meiner Kapazität)

Die Inneneinrichtung des eher kleinen Restaurants ist hell, nordisch-schlicht und gemütlich, der Service freundlich, dezent und aufmerksam, das Essen durchweg sehr gut. Alle Zutaten waren exzellent zubereitet und das Zusammenspiel der Aromen gut ausbalanciert, hier und da konnte mit dem in kleinen Schälchen bereitstehenden groben Salz und Pfeffer den persönlichen Vorlieben etwas nachgeholfen werden. Ein kleines Extra-Gaumenhighlight war die vom Nebenteller probierte, in Vanillesud pochierte, gehäutete Cherrytomate, die dort als Deko neben dem servierten Zanderfilet zu unrecht eine Nebenrolle spielte. Eine innovative Aroma-Idee, die ich bestimmt mal in ein eigenes Rezept überführe.

Geführt wird das Restaurant, seit Tim Mälzer sich dort zurückzog, von dem verbliebenen Ex-Partner Christian Senkel. Die Presse schreibt: »Nach Tim Mälzers Rückzug bekommt man wieder leichter einen Tisch.« Diesen Umstand sollte ausnutzen, wer gute, aber nicht teure Gastronomie zu schätzen weiß.

Das Weisse Haus

»Flickr-Teppich«

Update: Aufgrund eines Artikels zum Urheberrecht habe ich das Mosaik nachträglich unkenntlich gemacht.

  • Beantworte die zwölf untenstehenden Fragen und gib Deine Antworten bei Flickr ins Suchfeld ein.
  • Such Dir jeweils von der ersten Ergebnisseite ein Bild aus.
  • Kopiere die dazugehörigen Bildlinks in ein passendes Raster beim Mosaic Maker.

Die Fragen:
01. Dein Vorname?
02. Lieblingsessen?
03. Auf welche Schule bist du gegangen?
04. Lieblingsfarbe?
05. Celebrity Crush?
06. Lieblingsgetränk?
07. Traumurlaubsziel?
08. Dein Lieblingsnachtisch?
09. Was willst du werden, wenn du groß bist?
10. Was magst du am meisten am Leben?
11. Ein Wort, das dich beschreibt?
12. Dein flickr-Name.

Flickr-Mosaik
1. Vincent Thomas Bridge, 2. Palak Paneer, 3. Hildesheim Hauptbahnhof, 4. DSC00274.JPG, 5. joseph_fiennes-2, 6. Real Ale, Real Stout, 7. capo palinuro, 8. IMG_1169.JPG, 9. I Am, 10. Togetherness Toy, 11. Searching for that Something I’ve Already Found, 12. Skiller Snaper UTI

(von Anke abgeguckt)

Optimismus zum Anziehen

Schon wieder einen schönen Kreativwettbewerb entdeckt: Der Design-, Streetwear und T-Shirt-Shop A Better Tomorrow (Update: inzwischen geschlossen) ruft auf zum Typo Shirt Contest. Gesucht werden typographische Entwürfe für ein T-Shirt-Motiv zum gleichnamigen Motto »a better tomorrow«. Einsendeschluss ist der 15.07.2008, das Gewinnermotiv wird mit 500 € sowie einem Überraschungspaket der Designmanufaktur Neubau Berlin prämiert und für den Shop produziert.

(via slanted)

ABT by formschub

Lucky Summer

Surprise, surprise! Nachdem ich letzten Monat schon unverhofft ein cooles »Haptic« Font-Package bei einer Verlosung im Design Tagebuch gewonnen hatte, kam heute die zweite Gewinnbenachrichtigung. Beim User-Fotowettbewerb »Trash or Vision« der Bildagentur mauritius images reichte es in der Kategorie »Trash« mit dem unten gezeigten frivolen Biergartenschnappschuss (Titel: »Naughty Sausage«) immerhin für den dritten Platz.

Über diese Glückssträhne freu ich mich doch jetzt erst mal ganz unbekümmert. Wenn sich dann demnächst noch jemand meldet und mich meinem Wunsch nach einem Jobwechsel als Senior AD zu einer netten Agentur oder Firma in Berlin näherbringt, wäre ich mit dem Sommer eigentlich schon zufrieden. Shine on me!

Naughty_Sausage

Wettbewerbslogo: © mauritius images GmbH, mit freundlicher Genehmigung

Ist doch wahr …

Grundsätzlich bin ich ja ein geduldiger Mensch. Ich warte in der Kassenschlange, bis ich dran bin, pumpe an der roten Ampel nicht nervös mit dem Fuß auf dem Gas rum und koste erst dann vom frischgebackenen Kuchen, wenn er wirklich abgekühlt ist. ABER WANN, ZUM HENKER, BRINGT IHR LAHMARSCHIGEN FILMSTUDIOS ENDLICH MAL DIE WIRKLICH GUTEN FILME UND SERIEN AUF DVD RAUS, AUF DIE ICH SCHON EINE VERDAMMTE EWIGKEIT WARTE? WELCHE?? NA, DIE HIER:

In anderen Ländern geht es doch auch.

Sätze wie Samt

»(…) Das Böseste ist aber, daß das moderne Leben voll von neuen Geschwindigkeiten ist, für die wir keine Ausdrücke haben. Geschwindigkeiten sind merkwürdigerweise das Konservativste, was es gibt. Trotz Eisenbahn, Flugzeug, Automobil, Tourenzahlen, Zeitlupe sind ihre äußersten Grenzen heute noch die gleichen wie in der Steinzeit; schneller als der Gedanke oder der Blitz und langsamer als eine Schnecke ist in der Sprache nichts geworden. (…) Die großen neuen Intensitäten haben vollends für das Gefühl etwas Unfaßbares, wie Strahlen, für die noch kein Auge da ist. Es wird aber noch sehr lange dauern, ehe die Menschen statt Eilzug wirklich Ruhezug sagen und das Wort Hals über Kopf nur noch gebrauchen, wenn sie etwa den Abendfrieden beschreiben und ausdrücken wollen, daß sich weit und breit nichts rührt und die ungewohnte Ruhe von allen Seiten über sie hinstürzt wie ein Meer.«

(aus: Robert Musil, »Geschwindigkeit ist eine Hexerei«)

Weiterlesen gerne hier (PDF des Protokolls einer Radiosendung zum Thema »Tempo« auf WDR 3 im November 2004) oder in den gesammelten Werken des Autors.